Wenn wir geboren werden, haben wir nichts als unsere Sinneseindrücke um die Welt kennen zu lernen.
Durch Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören und Sehen entwickeln wir ein Verständnis von allem, dem wir begegnen. Wir lernen gehen, sprechen, den Umgang miteinander, aber auch Rad fahren, schwimmen und vieles andere. Noch bevor wir lesen und schreiben können. Wir lernen das alles mit unserem Körper – durch Ausprobieren, durch das Beobachten anderer und ihrer Reaktionen auf uns.
Der erfahrungsbasierte Ansatz, auf dem meine Arbeit als Erwachsenenbildner und Trainer fußt, nutzt dieses erste Lernwerkzeug, mit dem wir uns die ganze Welt bis zum jetzigen Augenblick erschlossen haben: den eigenen Körper. Auf dieser Ebene können wir nicht nur Neues lernen, sondern auch eigene Reaktions- und Verhaltensmuster erkennen und verändern.
Besonders im sozialen Lernen und in der Politischen Bildung spielt die Konfrontation und Gegenüberstellung des eigenen Körpers mit anderen eine wichtige Rolle. Empathie, Perspektivenwechsel, Nähe und Distanz, Gemeinschaft und Isolation sind im erfahrungsbasierten Lernen nicht nur Wörter, sondern Erfahrungen, die uns ein tieferes Verständnis von anderen aber auch von uns selbst vermitteln können.