Was die Gehörschnecke am liebsten mag, ist andere zum Zuhören zu bringen. Und wenn das gelingt, ist die Feude besonders groß. Unlängst trudelte im Gehörschneckenpostkasten ein Foto aus der Ardèche in Südfrankreich ein mit dem Betreff „6 Uhr morgens“ und dazu einer mit dem Smartphone gemachten Aufnahme.

Wenn auch du schöne, spannende, nervtötende oder andere Klänge entdeckst, die dich bewegen (in welche Richtung auch immer), dann schick sie an die Gehörschnecke!

Im März sprießen nicht nur die ersten Frühblüher, auch die Menschen kommen vorsichtig aus den Höhlen, in denen sie sich über Monate verkrochen haben, und atmen Frühlingsluft. Und der März ist, eröffnet durch den Weltfrauentag, auch ein Monat des Protests und Widerstandes, wo sich die kritischen Köpfe zeigen und sagen: „Wir sind noch da!“ Auf einer der zahlreichen Demonstrationen aam 20. März (an die 100 waaren allein in Wein angekündigt) habe ich Aufnahmen gemacht und zu einem Stimmungsbild aus Hubschrauberrattern, Megaphonparolen, Stimmengewirr und den Rhythmen der Maracatu-Gruppe SambAttac gebastelt. Der Dank für das Foto geht an Murtaza Elham, der regelmäßig die Protestaktionen gegen der Wochenenden für Moria in Wien begleitet.

In einem Bürgebäude, das ungenannt bleiben will, hat ein alter Bekannter von mir den Schlüssel zum Transformatorraum. Dort werden von drei Transformatoren die 10.000 Volt aus der Hochspannungsleitung in 230 Volt Wechselspannung umgewandelt. Näher als bis zum roten Sperrbalken sollte man nicht an das Geschehen heran, da bei dieser Spannung der Strom 10 cm weit durch die Luft springt. Das ganze klingt so.

In dieser Sendung hören wir Klänge von näheren und ferneren Orten, gesammelt bei Ausbrüchen in Zeiten der Pandemie. Zu hören hier.

Neben dem Herbst ist der Winter die einzige Jahreszeit, die man bei geeigneter Wetterlage am Geräusch der eigenen Schritte erkennen kann: dumpf, reduzierte Höhen, breites Rauschen, viel Bass.

In der Dezember-Ausgabe der Sendung zum Zuhören, hören wir vor allem dem Leben unserer Nachbarschaft zu. Nachzuhören hier.

Mein Neffe hat ein kleines Laufrad, an dem straßenverkehrsordnungswidrig keine Klingel montiert ist. Nach ausführlicher Recherche und dem Testen mehrerer Exemplare auf Brillianz, Anspruchsgeschwindigkeit, Ausklingdauer und Schwebungsverhalten konnte ich die passende dafür finden.

Der komplettte Sound-Kalender 2020 ist hier zu finden.

In dieser Folge kehren wir das Laub vom letzten Jahr zusammen und entdecken vielfältig Umgebungslaute. Nachzuhören hier.

Lärm ist ja nicht anders als jedes andere Schallereignis, nur dass es eben unerwünscht ist. Das bedeutet, Lärm ist theoretisch für jeden und jede etwas anderes. Das Phänomen des Benzinmotor betriebenen Laubgebläses ist ein aber vielleicht eine objektive Art des Lärms, da sich Laub auch auf viel stillere (und erfreulichere) Weise bewegen lässt. Um diese Jahreszeit gehäuft anzutreffen, wegen gehäuftem Laubfall. (Siehe auch Sound des Monats November)

Im trüben Novemberhochnebelwetter ist Sonnenschein gar selten und die Stimmung bei vielen deshalb oft so trübe wie der Himmel. Was in dieser Jahreszeit jedoch die Endorphinausschüttung anregt und stets die Stimmung hebt, ist im Wald durch das Laub zu rascheln.

 

Weitere Einträge im Sound-Kalender 2020 befinden sich HIER.

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