Im Dunkel des Darkrooms im Kulturcafé Max lauschen wir diesmal dem Dröhnen und Quietschen, dem Knattern und Fiepen.

Arnold „noid“ Haberl, Sara Zlanabitnig und Thomas Grimm alias „ST.OFF“ machen dort finstere Musik und erzählen vom Tappen nach den Tönen, von Kontrollverlust und vom imaginierten Publikum.

Friedhöfe sind vor allem im Winter beliebte Treffpunkte für Krähen. Unter anderem, weil Blumenschmuck durchaus nahrhaft sein kann und auch das Wachs der Grablichter in der kalten Jahreszeit wichtige Energie liefert. Im Hernalser Friedhof sind die Bäume deshalb dicht beschwärmt und der Krähengesang ist eine ständige Klangkulisse zur sonst stillen Idylle.

Den kompletten Soundkalender 2021 gibt es hier.

Am 20. November fand der erste Workshop zu Meinungsvielfalt, Meinungsfreiheit und Meinungsbildung bei START Salzburg statt. Hier geht’s zum Bericht.

In dieser Ausgabe rauscht, raschelt und plappert es und klirrt das Kaffeegeschirr im Hintergrund.

Drei Jahre ist es nun schon her, dass ein unterbezahlter Radiomacher sich mit seinem neu angeschafften Aufnahmegerät in die mitteleuropäischen Laubwälder aufmachte. Wir lauschen zurück in diese Zeit der Ursprünge der Sendung zum Zuhören, wo Eichen und Buchen mit ihrem Laub die Wälder besingen. Und wir hören Peter Androsch erzählen vom wundersamen Feld der akustischen Ökologie.

Im stürmischen November durchschneidet ein Schilfgebüsch auf einer Lichtung im Wienerwald mit säuselndem Pfeifen den Westwind.

Mehr Einträge aus dem Sound-Kalender 2021 gibt es hier.

Im Meditatitionsraum des buddhistischen Zentrums Scheibbs befindet sich ein Kleinod akustischer Installationskunst. Die Heizkörper, die über einen Holzofen im Nebenhaus betrieben werden, dehnen sich nämlich beim Erwärmen mit polyrhythmische Klopfkaskaden aus. Vor allem in der Früh, wenn die Heizung eingeschalten wird, entsteht dadurch eine anspruchsvolle Klangkulisse für die Morgenmeditation.

In dieser Ausgabe hören wir das gespannte Knistern in dunklen Zuhörerinnenräumen.

Zum zweiten Mal hat die Gehörschnecke im Juni 2021 den Darkroom besucht, den der Kluturverein shizzle seit bald zwei Jahren im Kultur Café Max in Wien Hernals veranstaltet. Im dunklen Kaffeehaus lauschen wir der Musik von Anna Anderluh und Jakob Schauer und erfahren, wie aus Klängen Räume werden und wodurch man die Anwesenheit des Publikums spürt.

In dieser Ausgabe hören wir, wie es klingt, wenn das Gehör einmal nicht mehr alles mitmacht und zu macht.

In einem Beitrag aus dem letzten Jahr erzählen uns der Musiker und Komponist Alfredo Ovalles und die Radiomacherin Verena Bauer von Hörsturzerlebnissen und ihren Erfahrungen mit dem eingeschränkten Hörsinn. Mittels modernster Audio-Technik können wir dabei am eigenen Ohr erfahren, wie es klingt, wenn man nicht mehr alles hört (für den vollen Genuß bitte Kopfhörer verwenden).

Dazu gibt es Musik des Trios Chupakabra … und zum Ausklang heiliges Dröhnen aus dem Gehörschneckenarchiv.

Auf dem karnischen Höhenweg geraten wir plötzlich in eine Herde italienischer Schafe. Obwohl diese Unterscheidung vor allem auf wissenschaftlich unbegründeten Vorurteilen beruht. Akustisch lässt sich in den Blökrufen der italienischen Schafe nämlich ein größerer Variantenreichtum hören, als zwischen der österreichsichen und der italienischen Schafnation nachgewiesen werden kann – und umgekehrt!

Seit Mai bin ich Mitbesitzer eines VW-Busses. (Nach langer PKW-Verweigerung und ökologischem Urlauben mit Fahrrad und Bahn lässt sich diese Entwicklung vielleicht als Ausdruck zunehmenden Alters interpretieren.) Als Autobesitzer und auch -benutzer bin ich auch zum Fahrgeräuschelauscher geworden. Und unter diesen ist das wohl prägnanteste jenes Geräusch, das vorher noch nicht da war. Dieses war nach einer längeren Ausfahrt in Richtung Süden plötzlich da, ein unangenehmes Knarzen rechts vorne. Der Mechaniker fand nach zehn-minütigem Autoschaukeln, Lauschen und nach Vibrationen Tasten die Geräuschquelle. Unangenehmerweise stand schon am Prüfbericht des Automobil-Clubs, dass dieser Teil ausgetauscht gehört. Es ist aber trotzdem immer schön dabei zu sein, wenn Handwerker mit dem Gehörsinn arbeiten.

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